Ein Sandarium ist ein speziell gestalteter Bereich im Garten, der Wildbienen und anderen Insekten als Nist- und Überwinterungsplatz dient. Dabei handelt es sich um eine offene Sandfläche, die den natürlichen Lebensraum der Wildbienen nachbildet. Viele Wildbienenarten nisten bevorzugt in sandigen Böden, die gut durchlässig sind und ausreichend Sonnenwärme speichern. Ein Sandarium fördert die Artenvielfalt und ist eine wertvolle Bereicherung für jeden naturnahen Garten.

Welche Insekten finden im Sandarium ein Zuhause?

In erster Linie profitieren Wildbienen vom Sandarium, aber auch andere Insekten wie Erdbienen, Grabwespen und Schmetterlinge nutzen die sandigen Bereiche zur Eiablage und Überwinterung. Diese Insekten leisten wichtige Bestäuberarbeit und sorgen für ein gesundes Ökosystem im Garten.

Mehrwert für Pflanzen und Tiere im Kleingarten

Ein Sandarium zieht Bestäuber an, die für viele Gartenpflanzen unerlässlich sind. Obstbäume, Beerensträucher und Gemüse wie Tomaten oder Kürbisse profitieren direkt von der Anwesenheit der Wildbienen. Außerdem hilft das Sandarium, die Artenvielfalt zu fördern, indem es verschiedenen Insektenarten einen geschützten Raum bietet.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So baust du ein Sandarium

1. Standort auwählen

Ein sonniger, windgeschützter Platz im Garten ist ideal. Wildbienen bevorzugen warme, trockene Stellen, um ihre Nester anzulegen.

2. Fläche vorbereiten

Eine Fläche von mindestens 1 m² sollte ausgehoben werden, um den Sand zu platzieren. Der Boden muss gut durchlässig sein. Alternativ kann eine Kiste oder ein Hochbeet genutzt werden.

3. Sand einfüllen

Verwende nährstoffarmen Sand, der idealerweise nicht zu feinkörnig ist. Achte darauf, dass die Sandschicht mindestens 30 cm tief ist, damit die Bienen ihre Gänge graben können.

4. Randgestaltung

Steine oder Holzstücke können als Randbegrenzung dienen. Sie bieten zusätzlichen Schutz und Wärme für die Insekten.

5. Pflanzen um das Sandarium setzen

Pflanze rund um das Sandarium bienenfreundliche Pflanzen wie Lavendel, Thymian, Salbei oder wilde Kräuter. Die Pflanzen sollten nicht den Sandbereich bedecken, da dieser frei bleiben muss. Die Pflanzen um das Sandarium sollten niedrig und bienenfreundlich sein. Diese dienen als Nahrungsquelle für die Bienen, aber sie dürfen den Sandbereich nicht beschatten. Setze die Pflanzen an den Rand des Sandariums, damit genügend offener Sand für die Insekten bleibt.

6. Regelmäßige Pflege

Das Sandarium sollte nicht dauerhaft feucht werden. Entferne regelmäßig Unkraut und sorge dafür, dass der Sand locker bleibt.

Mit diesen einfachen Schritten kannst du Wildbienen in deinem Garten unterstützen und gleichzeitig die Pflanzenvielfalt fördern.